Evangelisches Ratsgymnasium Erfurt

Das Erfurter Ratsgymnasium wurde bereits 1561 gegründet, lag damals in der Trägerschaft der Erfurter Ratsherren (deshalb: „Ratsgymnasium“) und griff die Anliegen der reformatorischen Bildungsbemühungen auf. Mit dieser Bildungskonzeption fungierte es als humanistisches und altsprachliches Gymnasium an verschiedenen Standorten der Stadt bis 1950, wo es seitens der Verantwortlichen der jungen DDR-Regierung aus bildungspolitischen Gründen aufgelöst wurde.

Mit dem politischen Neubeginn der Wende 1989 erklärte sich der Evangelische Kirchenkreis Erfurt bereit, Bildungsverantwortung zu übernehmen, betrieb aus dieser Entscheidung heraus zusammen mit ehemaligen Schülern und den Verantwortlichen in Stadt und Land die Wiedergründung dieser traditionsreichen Erfurter Bildungseinrichtung und fungiert seit 1992 als Träger der nun „Evangelisches Ratsgymnasium“ genannten Schule.

Das Evangelische Ratsgymnasium, ein staatlich anerkanntes, dreizügiges Gymnasium mit ca. 550 Schülerinnen und Schülern und etwa 50 Kolleginnen und Kollegen, versteht sich in der zeitgemäßen Fortführung seiner Tradition als christliches und humanistisches Gymnasium mit musisch-künstlerischem Schwerpunkt.

Als christliches Gymnasium ist es ihm ein Anliegen, seinen Schülerinnen und Schülern die Botschaft des Evangeliums als plausiblen und tragfähigen Lebensentwurf vorzustellen und erleben zu lassen. Unter humanistischem Aspekt ist der Schule an der allseitigen Entfaltung aller Fähigkeiten und Fertigkeiten der ihr anvertrauten Schülerinnen und Schülern gelegen. Angefangen bei Chor und Orchester und über eine Töpferwerkstatt bzw. diverse Theatergruppen bis hin zu einer mit dem Vertrieb von Schülerkunst befassten Schüler GmbH macht die Schule ihren Schülerinnen und Schülern ein breites Angebot zur Betätigung im musisch-künstlerischen Bereich.